Onken Academy –
Das O & A der Bildung

Zwei Seiten einer Medallie

14. Mär 2020Maya Onken

Ja, es ist eine unheimliche Zeit. Bedrohlich die Massnahmen vom Bund. Schliessen, zumachen, Hamstereinkäufe, errechnete Peaks mit zu wenig Spitalbetten, der Tod steht bereit zuzuschlagen und Seelen mitzunehmen.

Da kann einem wirklich ganz mulmig werden und zugegeben, ich musste nach den Informationen, die Schule zu schliessen auch zuerst zwei dick bestrichene Erdbeergonfibrötchen (meine Seelennahrung) und Walnusseiscreme zu mir nehmen, um den Schock zu überwinden.

Innere Katastrophenszenarien finden nun locker Futter für weitere Inszenierungen. Schliesslich habe ich genug Pandemie-, Pest- und Weltuntergangsfilme in mich aufgenommen, um mir angsteinflössende Szenen vorzustellen.

 Nein! Soweit ist es noch lange nicht! Bitte den vernünftigen Menschenverstand einschalten. Es geht um globale, solarisierende Massnahmen gegenüber alten und geschwächten Personen. Der Tod holt mich nicht. Der Corona Virus wohl schon, aber merke ich auch wirklich was davon? So viele spüren keinen Pieps und sind damit infiziert.

 Ob die Massnahmen des Bundes greifen, durchdacht sind und sinnvoll sind, wird sich zeigen. So haben z.B. Sprachheilschulen den Auftrag, nicht mehr zu unterrichten und zu schliessen und gleichzeitig den Auftrag, die Kinderbetreuung sicherzustellen. Was soviel bedeutet, dass sie nun am Montag schliessen und am Dienstag wieder aufmachen, mit mehr Kindern als vorher und diese nun nicht mehr sinnstiftend beschäftigen (mit Schule geben), sondern mit was anderem, wofür sie nicht vorbereitet sind.

 Verlust und Gewinn werden neu verteilt. Wer vorher gewonnen hat mit Umsatz (Corona Bier), verliert jetzt. Wer vorher herumgedümpelt ist, startet durch wie Putzinstitute und Online-Schulungen.

 Wir sollten aus Mist Dünger machen (Titelgebung George Morand), davon bin ich überzeugt. Denn was wir jetzt brauchen ist Zuversicht, Optimismus und einen Perspektivenwechsel. Wer sich nur noch bedroht sieht, Angst bekommt, zieht sich zusammen und fördert gewiss nicht seine Abwehrhaltung und sein Immunsystem, sondern schwächt sich. Wer nun anfängt, die positiven Aspekte herauszufiltern, kann auch mal lächeln oder sogar Freude darüber empfinden:

·       Dass man jetzt wieder mehr Zeit mit seiner Ursprungsfamilie verbringt

·       Die eigenen Eltern häufiger anruft und nachfragt, wie es ihnen geht

·       Endlich Zeit hat, die Wellnessprodukte auszuprobieren und Geld spart, weil man weniger repräsentativ sein muss

·       Dinge erledigen kann, wofür man immer keine Zeit hat (genau während ich dies schreibe, hat eine meiner Töchter den seit Jahren vergrümpelten Geschirr-Tupper-Ware-Backsachen-alte-Thermoskrüge-Körbe-Kinderbadesachen-und Vasen Bereich aussortiert, gereinigt, entsorgt und wieder eingeräumt)

·       Gezwungen wird, Dinge anzugehen, die man immer herausgeschoben hat und gute Gründe hatte, sie nicht zu tun (ich werde nun endlich das Thema Blended-Learning im Schnelltempo angehen).

·       Vielleicht zwingt einem sogar das Weltgeschehen, für sich total neue Wege und Möglichkeiten zu suchen….

·       Wieder schätzt, was man hat

 Also, ich lade dich ein, deinen Fokus nicht auf das Negative, Bedrohliche, Mögliche-Weitere-Katastrophen, Verlustige zu setzen (denn wahrscheinlich kannst du es gar nicht ändern – einer der wichtigen Resilienzfaktoren ist die Akzeptanz von Geschehnissen), sondern die Perspektive auf Chancen, Bewährtem, Neuem, Anderen zu lenken.

Take care

Maya Onken


Wenn es schwierig wird, Fokus ändern

Wenn es schwierig wird, braucht es eine Veränderung im Fokus. Nicht das Negative ins Zentrum setzen, sondern Chancen suchen. 

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